Fachwissen von

A bis Z.

Der Strom aus Photovoltaikanlagen ist kostengünstig und grün. Doch rund um das Thema Photovoltaik gibt es noch viel mehr Wissenswertes. Hier fassen wir regelmäßig für Sie die wichtigsten Begriffe rund um das Thema Photovoltaikanlagen zusammen.

A

AUFDACHANLAGE

Eine Aufdachanlage ist eine Photovoltaikanlage die auf dem Dach montiert wird. Das Gegenteil zur Aufdachanlage ist die dachintegrierte Photovoltaikanlage, bei der die Module in die Dachhaut mit eingebunden werden. Eine Aufdachanlage wird hingegen außen auf der Dacheindeckung angebracht.

AUSRICHTUNG

Wenn von der Ausrichtung die Rede ist, so ist damit zum einen die Himmelsrichtung gemeint, in die die Module zeigen. Zum anderen spielt bei der Ausrichtung auch die Neigung der Module eine wichtige Rolle. In Mitteleuropa liefern Module mit einer Neigung von ca. 30° und einer Süd-Ausrichtung die höchsten Erträge. Doch auch bei einer Ausrichtung nach Westen oder Osten und den jeweiligen Zwischenstufen sind noch gute Erträge zu verzeichnen.

 

AUTARKIEGRAD

Der Autarkiegrad gibt an, wie groß der Anteil des vom Verbraucher genutzten Stroms aus der Photovoltaikanlage an seinem gesamten Stromverbrauch ist. Je höher der Autarkiegrad ist, desto höher ist die Unabhängigkeit gegenüber dem Stromversorger und steigenden Strompreisen.

B

BYPASS-DIODE

Wenn bei einer Photovoltaikanlage beispielsweise durch ein verschattetes Modul kein Strom fließt, kann der Ertrag der gesamten Anlage gemindert werden. Des Weiteren kann es zu Überhitzungen und somit zu Defekten im Modul kommen. Mit Hilfe von Bypass-Dioden werden die Teile des Moduls, durch die kein Strom fließt, umgangen. Dadurch wird gewährleistet, dass der Ertrag der anderen Module nicht komplett durch das verschattete Modul beeinflusst wird oder dass es zu Folgeschäden an der Anlagen kommt.

D

DACHNEIGUNG

Mit der Dachneigung wird das Gefälle einer Dachfläche bezeichnet. Sie wird dabei in Grad angegeben, in seltenen Fällen aber auch in Prozent. Anhand der Dachneigung kann festgestellt werden ob, es sich beispielsweise um ein Flachdach oder ein Steildach handelt. Für die Belegung des Dachs mit Photovoltaikmodulen ist die Dachneigung ausschlaggebend: Bei einem Flachdach müssen die Module aufgeständert werden, bei mehr Neigung können die Module direkt auf dem Dach angebracht werden. Eine Neigung zwischen 30 und 35 Grad ist dabei am besten geeignet.

DEGRADATION

Die Degradation meint die Minderung der Leistung von Photovoltaikmodulen. Im Laufe der Zeit verlieren die Module einen Teil der Leistung. Heutzutage haben Module eine Garantie auf ihre Leistung von 25 Jahre mehr. Sprich nach 25 Jahren haben die Module noch eine mindeste Nennleistung von 80 Prozent.

E

EIGENVERBRAUCH

Als Eigenverbrauch wird der Strom aus der Photovoltaikanlage bezeichnet, der direkt vom Anlagenbetreiber genutzt wird. Ohne einen Speicher für den erzeugten Strom liegt die Eigenverbrauchsquote im Schnitt zwischen 15 und 30 Prozent.

 

EEG

Das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) ist seit 2000 der Nachfolger des Stromeinspeisungsgesetzes in Deutschland. Das EEG hat die Zielstellung, den Ausbau erneuerbarer Energien in Deutschland zu fördern. So beinhaltet das EEG beispielsweise, dass erzeugter grüner Strom vorrangig vor Strom aus fossilen Energieträgern eingespeist wird.

 

EINSPEISEPUNKT

Als Einspeisepunkt wird die Stelle bezeichnet, an der der von der Photovoltaikanlage produzierte Strom in das öffentliche Netz eingespeist wird.

 

ETRAG

Der Ertrag der Photovoltaikanlage beschreibt die Menge des Stroms der von der Anlage produziert wird. Der Ertrag wird in Kilowattstunden (kWh) angegeben.

I

INVERTER

Inverter wird synonym für den Begriff des Wechselrichters verwendet. Neben den Photovoltaik-Modulen gehört der Wechselrichter zu einem der wichtigsten Bestandteile der Photovoltaikanlage. Bei dem Strom, den die Anlage produziert, handelt es sich um Gleichstrom. Jedoch wird Wechselstrom benötigt, um den Strom ins öffentliche Netz einspeisen oder verbrauchen zu können. Der Wechselrichter, auch Spannungswandler genannt, wandelt den Gleichstrom in Wechselstrom um.

K

KWP

Die Abkürzung kWp steht für die Einheit Kilowatt-Peak. Sie beschreibt die Höchstleistung in Kilowatt, die eine Photovoltaik-Anlage unter idealen Bedingungen erbringen kann.

 

KWH

Die Kilowattstunde (kWh) misst den Ertrag der PV-Anlage. Die kWh gibt die Energie an, die die Anlage mit 1 kW an Leistung in einer Stunde erzeugt. Mit 1 kWh kann man durchschnittlich beispielsweise eine Wäscheladung waschen.

S

SCHNEELAST

Auch die Schneelast muss bei der Planung einer Photovoltaikanlage berücksichtig werden. Insbesondere bei hohen Schneemassen und nassem Schnee ist das Gewicht, das auf die Anlage und die Unterkonstruktion der Anlage wirkt, hoch. In Regionen, in denen hohe Schneemassen zu erwarten sind, setzt man spezielle Module ein, die dem Gewicht des Schnees standhalten können.

V

VERSCHATTUNG

Von einer Verschattung der Photovoltaikanlage spricht man, wenn Schatten auf die Module der Anlage geworfen werden. Verschattungen können verschiedenen Ursprungs sein: andere Gebäude, Schornsteine, Bäume oder Ähnliches. Die Verschattung der Anlage kann sich negativ auf den Ertrag der Anlage auswirken, da die Weiterleitung des vorgelagerten Solarstroms nicht optimal funktioniert. Auch wird der Strom, den nachfolgende Module erzeugen, gemindert. Jedoch haben Photovoltaikmodule mittlerweile sogenannte Bypass-Dioden verbaut, die dafür sorgen, dass der Ertragsverlust der Anlage geringer ausfällt. Dazu leiten diese den Strom an dem verschatteten Modul vorbei und gewährleisten somit, dass der Ertrag der anderen Module nicht negativ durch das verschattete Modul beeinflusst wird.

W

WECHSELRICHTER

Neben den Photovoltaik-Modulen gehört der Wechselrichter zu einem der wichtigsten Bestandteile der Photovoltaikanlage. Bei dem Strom, den die Anlage produziert, handelt es sich um Gleichstrom. Jedoch wird Wechselstrom benötigt, um den Strom ins öffentliche Netz einspeisen oder verbrauchen zu können. Der Wechselrichter, auch Spannungswandler genannt, wandelt den Gleichstrom in Wechselstrom um.

WINDLAST

Bei Aufdachanlagen stellt die Windlast eine nicht zu vernachlässigende Gefahr dar: Der Wind trifft nun nicht mehr nur auf das Dach, sondern auf die vorgelagerte Anlage. Durch die Module wird die Windkraft gebremst, auf der Rückseite der Anlage entsteht ein Sog. Bei starkem Wind kann dieser Wind Module vom Dach reißen. Auf der Gegenseite können die Module durch den Winddruck gegen das Dach gedrückt werden. Beides kann die Module ernsthaft beschädigen. Um dies zu vermeiden, müssen bei der Planung und Montage einige Punkte beachtet werden.